Ein Vierteljahrtausend Arbeitskleidung, Innovation und Wandel – CWS Workwear blickt auf eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte zurück, die von den Anfängen des Wäscheverleihs bis zu modernsten nachhaltigen Textillösungen reicht.
Was 1899 als bescheidener Wäscheverleih in Hamburg begann, entwickelte sich zu einem der führenden Anbieter für professionelle Arbeitskleidung in Europa. Laut CWS gründete Bernhard Burmeister das Unternehmen ursprünglich für Bettwäsche, Handtücher und Tischwäsche – weit entfernt von der heutigen Spezialisierung auf Berufsbekleidung.
Die ersten entscheidenden Weichenstellungen erfolgten bereits in der Frühphase: 1906 führte der Zusammenschluss mit dem Mitbewerber Oszmer & Co. zur Entstehung der Marke "boco". Doch der wirklich transformative Moment kam erst 1960, als CWS den Service für Arbeitskleidung einführte – ein Schritt, der die gesamte Unternehmensrichtung veränderte.
Die Geschichte von CWS Workwear spiegelt die Evolution der gesamten Arbeitskleidungsbranche wider. Bereits 1970 entwickelte das Unternehmen eigene Kollektionen speziell für unterschiedliche Handwerksbranchen – ein innovativer Ansatz, der die Individualisierung und Funktionalität von Berufsbekleidung erheblich vorantrieb.
"Die Transformation von klassischen Wäscheleistungen zu spezialisierten Arbeitskleidungslösungen markiert einen wichtigen Wandel im Unternehmen und in der Branche insgesamt."
Der Weg zur heutigen CWS Workwear war geprägt von strategischen Entscheidungen: 1998 erfolgte die Übernahme durch Haniel und die Fusion mit CWS, 2017 die Gründung eines Joint Ventures mit Initial, und schließlich 2019 das Rebranding zur Marke CWS Workwear.
Die 125-jährige Geschichte von CWS Workwear fällt in eine Zeit revolutionärer Entwicklungen in der Textilbranche. Wie aboutwork.modyf.de berichtet, dominierten zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch robuste Naturmaterialien wie Baumwolle und Wolle die Arbeitskleidung.
Die technischen Durchbrüche der vergangenen 125 Jahre revolutionierten die Arbeitskleidung grundlegend:
Zeitraum | Innovation | Auswirkung |
---|---|---|
Um 1900 | Moderne Textilhilfsmittel | Verbesserte Färberei und Waschbarkeit |
1916 | Erstes Netzmittel (Nekal) | Revolution der industriellen Textilpflege |
1920er | Harnstoff-Formaldehydharze | Pflegeleichte Baumwolltextilien |
1960er | Fluorverbindungen | Schmutz- und wasserabweisende Textilien |
Laut dem Verband der Chemischen Industrie ermöglichten diese Innovationen nicht nur bessere Schutzfunktionen, sondern auch deutlich einfachere Pflege und längere Lebensdauer der Arbeitskleidung.
Was früher ausschließlich dem Arbeitsschutz diente, entwickelte sich zu einem wichtigen Element der Unternehmensidentität. Die Jeans etablierte sich als strapazierfähige Arbeitshose bei Farm-, Bahn- und Bergarbeitern, während gleichzeitig die Unterscheidung nach Berufsgruppen und Unternehmenshierarchien durch Farben und Schnitte wichtiger wurde.
Den vorläufigen Höhepunkt der 125-jährigen Innovationsgeschichte markiert die Eröffnung des Innovation Labs für nachhaltige Textilien in Dreieich im Jahr 2024. Wie forum-csr.net berichtet, verbindet dieses zukunftsweisende Zentrum Labor, Showroom und Schulungsort in einem.
Das Innovation Lab repräsentiert einen fundamentalen Wandel im Verständnis von Arbeitskleidung. Statt linearer "Produzieren-Nutzen-Entsorgen"-Zyklen setzt CWS auf einen Workwear-as-a-Service-Ansatz: Arbeitskleidung wird nicht nur vermietet, sondern kontinuierlich gepflegt, repariert und am Ende des Lebenszyklus recycelt.
Die Ziele sind ambitioniert: Bis 2030 soll die Produktlebensdauer verdoppelt und die CO₂-Emissionen um bis zu 50 % gesenkt werden. Bereits heute stammen 68 % der Workwear aus nachhaltigen Materialien – bis 2025 sollen es 90 % sein.
Im Innovation Lab werden Lösungen zur Verlängerung der Textillebensdauer entwickelt und getestet. Moderne Großwäschereien wie in Trossingen setzen bereits innovative Wasser- und Energieeinsparungen um – beispielsweise Waschstraßen mit 30 % weniger Wasserbedarf.
"Das Innovation Lab macht textile Nachhaltigkeit in der Arbeitskleidung sichtbar, experimentierbar und operationalisierbar – und prägt die Zukunft der Branche maßgeblich."
Die beeindruckende Bilanz nach 125 Jahren spricht für sich: CWS Workwear beschäftigt heute rund 5.300 Mitarbeitende in 15 Ländern und versorgt täglich mehr als 1,5 Millionen Menschen mit Arbeitskleidung. Diese Zahlen unterstreichen nicht nur den wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch die gesellschaftliche Relevanz des Unternehmens.
Heutige Berufskleidung ist weit mehr als die robuste Baumwollkleidung von 1899. Moderne Materialien wie Chemiefasern, Mischgewebe und Funktionsmaterialien bieten spezialisierten Schutz – von Flammschutz über Schnittschutz bis hin zu wasserabweisenden Eigenschaften.
Gleichzeitig erfüllt moderne Arbeitskleidung normierte Schutzfunktionen für Warnschutz, Hygiene und Wetterschutz. Ergonomie und Corporate Identity verschmelzen zu einem ganzheitlichen Ansatz, der Sicherheit, Komfort und Unternehmensidentität gleichermaßen berücksichtigt.
Die Geschichte von CWS Workwear ist paradigmatisch für die gesamte Entwicklung der Arbeitskleidungsbranche. Sie zeigt, wie sich ein traditionelles Unternehmen kontinuierlich neu erfinden kann, ohne seine Kernkompetenz zu verlieren.
Von der Hamburger Wäscherei zum europäischen Marktführer für nachhaltige Arbeitskleidung – dieser Wandel war nur durch kontinuierliche Anpassung an veränderte Marktbedürfnisse möglich. Die rechtzeitige Fokussierung auf Arbeitskleidung 1960, die Entwicklung eigener Kollektionen 1970 und die heutige Konzentration auf Nachhaltigkeit zeigen strategisches Gespür für Markttrends.
Das Innovation Lab ist nicht nur ein Gebäude, sondern Ausdruck einer Unternehmensphilosophie, die Innovation als kontinuierlichen Prozess versteht. Die Verbindung von praktischer Forschung, Kundenschulung und Entwicklungsarbeit schafft einen Innovationskreislauf, der das Unternehmen zukunftsfähig hält.
Die nächste Generation von Arbeitskleidung wird geprägt sein von Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Wiederverwendbarkeit. CWS Workwear positioniert sich mit dem Innovation Lab als Vorreiter dieser Entwicklung und definiert neue Standards für die gesamte Branche.
Die Kreislaufwirtschaft in der Textilbranche steht noch am Anfang. Während technische Lösungen für Recycling und nachhaltige Materialien entwickelt werden, müssen gleichzeitig Geschäftsmodelle angepasst und Kunden für neue Ansätze gewonnen werden.
Die 125-jährige Geschichte zeigt jedoch: Wandel ist möglich, wenn er konsequent und vorausschauend angegangen wird. CWS Workwear hat bewiesen, dass sich traditionelle Unternehmen erfolgreich transformieren können, ohne ihre Identität zu verlieren.
Das 125-jährige Jubiläum von CWS Workwear ist mehr als ein Rückblick auf vergangene Erfolge. Es markiert einen Wendepunkt in der Textilbranche, an dem Nachhaltigkeit von der Option zum Standard wird. Die Geschichte des Hamburger Wäscherei-Gründers Bernhard Burmeister führt direkt zu den Nachhaltigkeitszielen von 2030 – ein beeindruckender Bogen, der die Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit eines traditionsreichen Unternehmens unter Beweis stellt.
Für die gesamte Branche setzt CWS Workwear mit seinem Innovation Lab und dem konsequenten Fokus auf Kreislaufwirtschaft neue Maßstäbe. Die nächsten 125 Jahre werden zeigen, ob diese Vision von nachhaltiger, funktionaler und gleichzeitig wirtschaftlicher Arbeitskleidung Realität wird. Die Grundlagen dafür sind gelegt.
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